12.01.2021, 15:24 Fachgruppe Schule Meldungen Erstellt von GEW Stadtverband München
Machen Sie endlich Ihre Hausaufgaben, Herr Ministerpräsident Dr. Söder und Herr Kultusminiser Dr. Piazolo!
Zum Jahresanfang fällt die Entscheidung der Staatsregierung, den Lockdown zu verschärfen und für Schulen Distanzunterricht anzuordnen. Gleichzeitig teilt sie mit, dass die Schulplattform Mebis immer noch nicht funktioniert und rät implizit von deren Nutzung ab. Und kurz darauf folgt
die Meldung, die Faschingsferien ausfallen zu lassen.
Dies zeigt wieder mal die Unausgewogenheit und mangelnde Voraussicht der bayerischen Staatsregierung bei der Bildungspolitik. Die GEW fordert die Bayerische Staatsregierung, insbesondere das Kultusministerium, auf, ein langfristiges und tragfähiges Konzept für Fern-, Wechsel- und Präsenzunterricht während der Pandemie vorzulegen und dafür die notwendigen Vorraussetzungen zu schaffen, statt mir nichts dir nichts Ferien ausfallen zu lassen. Machen Sie endlich ihre Hausaufgaben, Herr Ministerpräsident Dr. Söder und Herr Kultusminister Dr. Piazolo!: 1. Hausaufgabe: Mebis zum Laufen bringen! Bringen Sie endlich Mebis zum Laufen, so dass allen Schulen in Bayern eine sichere Plattform für den „Fernunterricht“ zur Verfügung steht! Nach fast einem Jahr Pandemie funktioniert Mebis weiterhin nicht adäquat. Statt Geld in die Hand zu nehmen und das Problem zu lösen, werden den Schulen Zeitslots von 15min zur Mebis-Nutzung einräumt und Ihnen empfohlen, lieber „andere“ Möglichkeiten zu nutzen. Nach dem Motto: Improvisiert weiter, wir helfen euch nicht, aber wenn uns dann auffällt, dass der Datenschutz nicht eingehalten wird, ist das das Problem der Lehrer*innen und Schulen und nicht unseres. 2. Hausaufgabe: Technische Infrastruktur für Lehrkräfte bereitstellen! Stellen Sie endlich die notwendige technische Infrastruktur für Lehrer*innen bereit: Stabiles Internet in der Schule für Online- und Hybridunterricht mit geteilten Klassen; Dienstgeräte für die Kommunikation mit den Schüler*innen; Übernahme mindestens der Zusatzkosten für das Arbeiten aus dem Homeoffice. Engagierte Lehrkräfte improvisieren sich bereits seit März durch die Krise, um ihre Schüler*innen bestmöglich zu unterstützen. Sie schaffen auf eigene Kosten besseres Internet für zu Hause an, nutzen den Familien-PC und drehen im Wohnzimmer Lehrvideos, rufen ihre Schüler*innen vom Privatanschluss aus an, um sich am Telefon vom Schüler mit Leseschwierigkeiten vorlesen zu